Erneut ein ganz großer Coup ist dem Weingut Meyer aus der Pfalz mit seinem Großen M aus Merlot und Cabernet Sauvignon geglückt. Ins bauchige Glas kommt die rubinrote Cuvèe mit einem kräftigen, voluminösen Bouquet. In der Nase gibt er sich erstaunlich wandlungsfähig. Den Anfang machen eine wunderbare Altersnote und kräftige Tannine. Ebenso vordergründig wie schön eingebunden sind Aromen von Waldbeeren, insbesondere Brombeeren und schwarzer Johannisbeere. Hinzukommt eine klare Vanilleholznote. Im Verlauf wird die Frucht in der Nase weniger, das Bouquet vielschichtiger. Indes ist die Frucht nun auch weniger eingebunden, ein ganz neues Geruchserlebnis entsteht. Hier gesellt sich eine flüchtige, oberflächliche Kirsche zu den Aromen im Glas. Im späteren Verlauf kommt nun wieder das Holz zu mehr Geltung und wirft das gerade erlangte Konzept wieder über den Haufen – Großartig! Am Gaumen zeichnet sich der Wein durch schwache Tannine und einer beerigen Fruchtigkeit aus. Erst spät gesellt sich hier eine willkommene Note schwarzen Pfeffers hinzu. Der Abgang hält lang nach und hinterlässt Vanille und Waldbeeren auf der Zunge zusammen mit mächtigen Tanninen. Spät kommt auch hier eine Pfeffernote, in diesem Falle grün hinzu. Unser Fazit: Dieser Wein macht schlicht Spaß und lässt kaum Wünsche offen!
Das Urteil: 9,0
Preisniveau: gut
Alkoholgehalt: 14,0 vol%