Expertise: Ins Glas kommt der Spätburgunder Kalkmergel mit einem sanften, hellen Rubinrot. Er hat jetzt (2019) ein wenig Weinstein gebildet. Das Bukett ist typisch Spätburgunder: Erdig, würzig. Allerdings ist es hier zunächst weder sonderlich voluminös noch überdeutlich fruchtig. Nach etwa einer halben Stunde nimmt die Frucht jedoch um einiges zu und man erkennt zunächst eine leichte Kirsche, die nach einer Stunde sogar in eine Amarenanote übergeht. Am Gaumen gibt er sich überaus sanft mit leichten, kaum spürbaren Tanninen, die allerdings im Verlauf zunehmen. Ganz leichte Bitterstoffe verleihen dem Abgang derweil einen weichen Hauch von Zartbitterschokolade. Ein absolut guter Wein zu vorweihnachtlichen Festivitäten und gemütlichen Abenden im Dezember. Der Spätburgunder Kalkmergel passt hervorragend zu rotem Fleisch, Rind, Rotkohl, Nüssen und kräftigem Käse. Von Süßspeisen ist unter allen Umständen Abstand zu nehmen. Beim Öffnen dieser Flasche hatte der Wein eine leichte Fehlnote im Abgang, die jedoch nach ausgiebigem Atmen besser wurde. Vermutet wird ein Fehler beim Abfüllen. Daher konnten wir den Wein nicht bewerten. Die breite Geschmackspalette hätte durchaus eine Note weit jenseits der 8,0 gerechtfertigt, zumal die Vorgängerjahrgänge dieses Weines dem Tester bereits bekannt waren.

Das Urteil: nicht bewertbar
Preisniveau: gut
Alkoholgehalt: 13,5vol%